PABEL Coaching
PABEL Coaching

Erleben · Nachdenken · Teilen

Mit dem Filmemacher Christoph Tetzner-Kannen produziere ich poetische VideoClips.
Wir haben ein eigenes Format entwickelt, das wir thinkingClip nennen.

Die Clips sind aus bewegten Gedanken, Bildern, kleinen Video-Sequenzen, Worten und Tönen gemacht, die wir am Ende zusammenmontieren.
Thematisch greifen die Clips auf, was uns im Alltag bewegt, was in der Gesellschaft erzählt wird, was in unseren Beziehungen passiert. Es entstehen Ideen, mit denen wir auf gedankliche Entdeckungstour gehen. Dichtung und Literatur gehören zum Reisegepäck und inspirieren uns zu unseren Texten, die wir wiederum in Beziehung zu Bild, Wort und Ton setzen. Es entsteht ein thinkingClip, dem wir sozusagen beim denken und fühlen zusehen können. 

Wir stellen Ihnen unsere Clips kostenlos zur Verfügung. Wir hoffen, dass Sie was davon haben, sie vielleicht mit anderen teilen oder damit arbeiten wollen. Schreiben Sie uns doch bitte, was Sie von unseren Clips halten. Wie es Ihnen beim Anschauen gegangen ist. Welche Fragen Sie haben oder auf was Sie gekommen sind. Was Ihnen gefallen hat, was nicht. Wir freuen uns über jede Rückmeldung. Danke dafür.
 
Wenn Sie für Ihren eigenen Bedarf Clips oder Videos produzieren wollen, können Sie das gerne mit uns tun. Sprechen Sie mich an. Beispiele aus dem Pflege-Bereich finden Sie hier. 

Als wir anfingen, an WÜSTES LAND zu arbeiten, hatten wir das Bedürfnis, an den Start eine Art innere Bestandsaufnahme der letzten Jahre zu setzen. Mit dem Erscheinen von Covid19 war diese Zeit absolut anders als all die Jahre zuvor, also haben wir hier den Schnitt gemacht. Was hat sich seitdem ereignet? Was ist anders als davor? Was wirkt fort? 

Erinnerung als Ausgangspunkt, als Raum für unsere Untersuchung.  

Dann der Blick nach innen. Was bringt uns dazu, zu wünschen und zu hoffen? Was lieben wir, was beten wir an? Aber auch, dass wir hassen, dass wir zerstören und sterben können. Und töten. 

 

Unser Clip reflektiert auf seine Weise unsere Wanderung durch ein seltsam vertrautes Gelände.

Obwohl die Pandemie offiziell für beendet erklärt wurde, hat das Dauerfeuer aus Parolen, Anordnungen und Maßnahmen, dem wir während der letzten drei Jahre zum Zwecke der Gewöhnung an Angst, fügsames Denken und Leben im Gleichschritt, ausgesetzt waren, nicht aufgehört. Der Irrsinn geht nahtlos mit der Eskalation des Krieges weiter und greift tief in unser Leben und Innenleben ein, wo er sein Unheil weiter aufhäufen kann.
 

Wir haben uns gefragt, was da eigentlich in uns passiert, was uns ermutigt und wie wir weitermachen. Wir verweigern den Krieg gegen uns, unsere Körper oder gegen jemand anderen. Wir lassen uns nicht einreden, was richtig oder falsch, Recht oder Unrecht ist, noch wem unser Mitgefühl gilt. Wir brauchen niemanden, der uns Verantwortung abnimmt oder an unserer Stelle handelt. Noch jemanden, der uns glauben machen will, wo unsere Freiheit anfängt oder aufhört. Wir bestimmen selbst die Grenze, setzen die Marksteine oder ziehen rote Linien. Niemand anderes ist dafür legitimiert. Das ist die Währung des Landes, aus dem wir kommen. 


Von all dem, und was wir noch herausgefunden haben, erzählt der Clip.

Vielleicht erinnern Sie sich, dass "small is beautiful" zu einem Motto der 1970er Jahre wurde, als der Club of Rome, ein mit Nobelpreisträgern gespickter internationaler ThinkTank, die "Grenzen des Wachstums" aufzeigte. Es war die Zeit der ersten Ölpreiskrise, der Fahrverbote, des Jom-Kippur/Oktober-Krieges, des Vietnamkrieges. Die Attentate der RAF legitimierten die Regierung, Verordnungen zu erlassen, die weit in die Grundrechte eingriffen. Der Radikalenerlass sorgte für linientreue Staatsdiener, "Atomkraft? Nein Danke" mischte Energiewirtschaft und Politik auf. Die Umweltbewegung begann sich zu formieren.

In dieser Zeit entwickelt Ernst Friedrich Schumacher eine Alternative zur herrschenden wirtschaftlichen und politischen Ordnung. Sein Konzept heisst: "small is beautiful". Für die Realisierung fordert er radikales Umdenken und "die Rückkehr zum menschlichen Maß". 

 

Das alles ist fünfzig Jahre her. Vieles, was uns heute bedrückt, hat uns damals auch schon bedrängt. Wir stecken wieder in einem weltpolitischen Brand samt Krieg und Energiekrise mit unübersehbar katastrophalen Folgen. Seit Covid19 wird per Verordnung regiert, und sämtliche Hemmungen, sie durchzusetzen, scheinen gefallen zu sein. Wir sind einer arroganten Staatsmacht ausgesetzt, die fernab der Realität nach ihrem Gutdünken unseren Alltag reglementiert. Als Gesellschaft sind wir kollektiv traumatisiert, hoch gestresst und zutiefst verunsichert. Daher stellt sich die Frage, was uns eigentlich daran hindert, auszusteigen und nicht mehr mitzumachen? 

"Small is beautiful" war seinerzeit eine kluge Alternative, und die ist sie auch heute noch. Es geht um eine Einstellung und Haltung zum Leben, mit der wir uns auf das bescheiden, was und wie wir in der Welt eigentlich sind. Nicht absolut, wie es die Obrigkeit von sich glaubt, wir stehen nicht über anderen, sind nicht im Besitz der absoluten Wahrheit oder einzig richtigen Werte. Wir sind relative Lebewesen, angewiesen auf andere, und andere sind angewiesen auf uns. Beschenkt mit der Fähigkeit zum scharfen Denken und zur mitfühlenden Anteilnahme. Dessen sind wir würdig, darauf können wir stolz sein. Das ist einfach und schön. Und das, was wirklich zählt. Eine gute Basis, friedlich und kooperativ zusammenzuleben.

Was tun, wenn fundamentale menschliche Werte auf einmal nicht mehr gelten? Wenn die Welt, so wie man sie kannte, aus den Fugen geraten und auf nichts mehr Verlass ist? Wenn die Maßstäbe menschlichen Handelns nicht mehr erkennbar sind? Wenn die Institutionen fragwürdig, ja anrüchig geworden sind?


Ernst Jünger beschreibt in "Der Waldgang" einen Ort, an dem sich in einer solchen Zeit Geistesverwandte begegnen, die das alles nicht hinnehmen wollen. Menschen, die unabhängig, zum Widerstand bereit und dazu auch fähig sind. 

Der Ort des Widerstandes ist der Wald. Kein realer Wald, sondern ein unbrechbarer freiheitlicher oppositioneller Gedankenzustand*. Er ist Hafen und Heimat, Friede und Sicherheit, die jeder in sich trägt. Er ist aber auch eine Stätte unheimlicher Gefahr, wo der Tod droht. Ihm zu entgehen gelingt nur, wenn man sich seiner Angst stellt und sie überwindet.


Auch deshalb ist der Wald keinesfalls ein Ort, an den man flüchtet oder in den man sich zurückzieht. Er ist ein Raum des Dialogs, in dem es um das Streben nach Wahrheit geht, um persönliches Wachstum und ein Zusammenleben, das sich auf Vernunft, Solidarität und Verbundenheit unter Menschen gründet. Um nichts auf der Welt würden die Waldgänger sich dazu bringen lassen, ihre Freiheit aufzugeben. Sie bewegen sich gewissermaßen zwischen zwei Dimensionen der Zeit - heute noch Randständige, morgen vielleicht schon die Vorläufer einer neuen Form gesellschaftlichen Zusammenlebens.

*Milosz Matuschek

 

Konrad Pfaff, visionärer Soziologe, Philosoph, Universalgelehrter, Menschenfreund und beharrlicher Antagonist von Macht und Herrschaft, hat mit uns 2011- ein Jahr vor seinem Tod - über Fragen gesprochen, die von ungebrochener Aktualität und Brisanz sind und uns heute dringend helfen könnten, den ausgesetzten Dialog in unserer Gesellschaft wiederaufzunehmen.

Was macht den Menschen in seinem innersten Wesen aus? Wie haben wir es in unsere Welt geschafft - und konnten bis jetzt überleben? Welches Bewusstsein brauchen wir, um einer vernunftwidrigen Gestaltung unseres Lebens durch die Herausforderungen von Globalisierung und maschineller Intelligenz entgegenwirken zu können? Wohin führt uns unser Weg? 

"Was für einen Sinn hat ein Leben - ein kluges Anteilnehmen an der Kultur, ein kompetentes Benutzen zivilisatorischer Werkzeuge - bei der wir nicht die Gabe der Vernunft, die Weisheit der Verbundenheit und Solidarität, die Spiritualität der Liebe lernen?" (Konrad Pfaff)

Nach Corona ist vor der nächsten Welle, und zur neuen Normalität gehört, in einer Art Schwebezustand aus Dauerstress zu leben. Die anderen grossen Themen - Klimawandel, Flüchtlinge, Kriegsherde, Rassismus, Terrorismus... scheinen irgendwie alle im Coronanebel zu verblassen. Und wir müssen einen grossen Verlust verarbeiten, das Gefühl der Sicherheit und Normalität in einer vertrauten Welt ist weg. 

 

Haben wir das noch nicht realisiert? Wie geht es uns damit? Was hoffen wir? Was können wir tun? 

Es ist, wie es ist - und "wo bleibb da hummoooa?" fragen wir mit dem Dichter Ernst Jandl, weil es nicht mehr so einfach ist, mit Satire, Comedy, Groteske, Spott, Galgenhumor auf die Verunsicherungen und Nöte unserer Zeit zu reagieren. Was richtig ist, was falsch, was sein darf, und was nicht, ist unscharf geworden. Nur wenn es um Zahlen und Fakten geht, scheint die Sache klar zu sein. Mit harten Fakten ist nicht zu spaßen, und Zahlen lassen sich schlecht auslachen. Wenn das nicht reicht, hilft immer noch die Moral. 
 
Ob das wirklich so ist? Wir wissen es nicht, vielleicht ist es so, vielleicht auch nicht. Es gibt in dieser Welt nicht nur Gutes, Schönes, Wahres, sondern auch Böses, Hässliches, Falsches. Alles ist vieldeutig, schillert und bewegt sich zwischen entgegengesetzten Polen. Wir haben viel zu viel und viel zu oft mit Stress, Schmerz und Trauer zu tun. Der Soziologe Konrad Pfaff sagt dazu: "Manchmal erleben wir das als Tor zu einer äußerst fremden Welt. Wenn wir dann trotzdem lachen müssen, kann das etwas wunderbar Schönes und Angenehmes sein. Und gleichzeitig ist da etwas mit spitzen Stacheln Behaftetes, etwas Dorniges. So kann es gehen auf dem Weg zur Selbsterkenntnis." 
Lassen Sie uns für einen Moment in die Zukunft reisen. Stellen Sie sich vor, wir schreiben das Jahr 2051 und schauen auf heute zurück. Wie sah die Welt damals aus, im Jahr 2021? 
 
Vor 30 Jahren beherrschten die großen Internet-Konzerne und Finanzdienstleister mit ihrer digitalen Intelligenz das Weltgeschehen. Es war die Zeit, in der die globalen Krisen immer schneller aufeinanderfolgten und immer näher an uns heranrückten. Internet-Blase, Immobilien-Krise, Wirtschafts-, Finanz-, Flüchtlingskrise,  internationaler Terrorismus, Nationalismus, Rassismus, Sexismus. Die Klimaveränderung erreichte einen unübersehbaren Höhepunkt.
 
Und dann Covid-19. Unser aller Leben, wie wir es bis dahin kannten, war auf einmal endgültig vorbei. Die Pandemie übernahm überall die Regierungsgeschäfte. Alle Hoffnung richtete sich auf technische Lösungen und auf Impfstoffe. Die Zeit der Lockdowns und Lockerungen dehnte sich immer mehr, hörte gar nicht auf. Ausgangsbeschränkungen, unterschiedliche Rechte für Genesene, Geimpfte, Getestete, unterschiedliche Regelungen der Öffnungszeiten für Geschäfte, Kitas, Schulen, Kulturveranstaltungen...
 
Und doch war da plötzlich diese Aufbruchsstimmung. Eine Erwartungshaltung, die aller Unsicherheiten zum Trotz auf einmal spürbar wurde. Was ging da vor?
Die Pandemie hält uns den Spiegel vor und zeigt, wie wir unterwegs sind in dieser Welt, von der wir glauben, dass sie allein uns gehört, und mit ihr machen können, was wir wollen. Auch mit Gewalt. Es tut vielleicht weh, zu erkennen, dass es nicht darauf ankommt, was wir wollen. Sondern darauf, was wir tun können, um in dieser Welt,  in der wir uns auf einmal vor uns selbst schützen müssen, noch eine Chance zu haben. Vielleicht sollten wir endlich aufhören, darüber zu streiten, wie wir unser altes Leben zurückkriegen und anfangen, uns von Missbrauch, Gewalt, Übergriff, Beschämung zu befreien. Anfangen, für unsere Heilung zu sorgen. Und teilen, was Not tut.

Wie klarkommen in der neuen Welt "mit dem Virus", in der unsere ganze Existenz in Frage steht, unsere Werte, unser Zusammenleben, unsere Kultur, unser Verhältnis zu materiellen Gütern, zu anderen Lebewesen, Organismen, Strukturen, der unbelebten Welt?

Wie umgehen mit der Herausforderung durch die Künstliche Intelligenz, der Angst vor überlegenen Maschinen? Was tun mit immer neuen Problemen auch vom anderen Ende der Welt, die wir uns buchstäblich nicht mehr vom Leibe halten können?
Und was sagen wir eigentlich unseren Kindern?

Wie halten wir es mit unserer Zeit?
Laufen wir ihr nur hinterher? Wieviel Zeit bleibt uns noch?
Kennen wir noch Langeweile oder wissen wir immer, wie wir die Zeit vertreiben können? Wieso hat die Zeit Fenster - und wem gehört sie eigentlich?

Hören, zuhören - und die wunderbare Erfahrung, "bloß auf den Klang und Rhythmus der Worte zu lauschen, sich voranzutasten und so lange auf diese Musik zu lauschen, bis man schließlich weiß, dass die Musik eine Bedeutung hat..." (Inger Christensen). Wir haben es ausprobiert.
Hören Sie einfach mal rein - und schauen Sie, was passiert.

Welche Rolle spielt eigentlich Dankbarkeit in unserem Leben?
Möchten wir einfach nur "danke" sagen oder sagen wir Dank, weil wir uns dazu verpflichtet fühlen oder jemandem Dank schulden?
Danke bedeutet ursprünglich "in Gedanken halten", erinnern. Was ist so erinnerungswert, dass wir es in Gedanken behalten wollen, ohne etwas zurückzufordern? Es immer bei uns haben wollen

Warum ist es so kompliziert, nach einem Streit wieder gut miteinander auszukommen? 
Wie gehen wir damit um, wenn wir von jemandem Groll zu spüren glauben, der unsere Meinung für falsch hält? 

Sind vielleicht auch wir sauer, weil wir uns falsch verstanden, nicht angenommen, ungerecht behandelt fühlen?  

Was können wir tun, um die Situation zu entspannen?

Was würde mit uns geschehen, wenn wir die Heimat verlassen müssten? Was passiert, wenn die Umweltbedingungen, die wirtschaftlichen, politischen, gesellschaftlichen Verhältnisse, das kulturelle Klima uns ein Weiterleben hier verbieten, lebensverneinend werden? Wenn wir uns entschließen, wegzugehen? Wo gibt es die neue Umgebung, neue Beziehungen, das neue Umfeld, bessere Klima, das uns gut tut und gesund ist? Was nehmen wir mit, was lassen wir zurück? Wie gehen wir fort, wo kommen wir an? Was erwartet uns dort? Was macht das mit uns? Wer werden wir sein?   
Wir wissen es nicht - und es hängt nicht allein von uns ab.

Wieso fällt es uns so schwer, aus Fehlern zu lernen? 
Aus Fehlern lernen ist das natürlichste auf der Welt, es ist Teil unseres genetischen Codes, unverzichtbar für das Überleben. Alle Lebewesen lernen aus Fehlern, nur wir Menschen leisten uns, darauf zu verzichten, weil wir glauben, immer alles richtig zu machen.
Was hindert uns daran, aus unseren Fehlern zu lernen?
Zu erkennen, dass wir uns geirrt haben? Sind wir nicht klug genug oder zu stolz? Zu ungeduldig oder zu faul?
Schämen wir uns oder sind wir arrogant? Fehlt uns Demut oder Vertrauen?

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, ob Sie Ihre Begabungen und Talente ausgeschöpft und entfaltet haben? Wie viele Ihrer Möglichkeiten haben Sie genutzt? Gibt es eigentlich eine Grenze für Talent, ein Verfallsdatum? Oder haben Sie es schon mal bedauert, zu wenig Potenzial zu haben, etwas mehr davon wäre schön? Was ist andererseits, wenn Sie feststellen, dass Sie überfordert sind, sich vielleicht selbst überfordern? Sich überschätzen?

Was ist aus dem Vermächtnis unserer frühen Vorfahren geworden? Überall auf der Welt zeigen Felsgravuren und Höhlenmalereien unsere Fähigkeit zu gemeinsamer Lösungsentwicklung, solidarischem Handeln und friedlichem Miteinander. Angesichts der globalen Krisen, Streitereien, nicht endenden kriegerischen Auseinandersetzungen, millionenfachem Tod auf Abruf in unzähligen Waffenarsenalen, scheint eine menschliche Zukunft unwahrscheinlicher denn je. Wie haben es unsere frühen Vorfahren hingekriegt? Wie konnten sie überleben? Was können wir lernen? Schauen Sie sich unseren Dialog mit den Ahnen an.

Wie steht es bei Ihnen mit dem Glück? Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie oft Ihnen im Leben das Glück geholfen hat? Wie sich manches glücklicherweise zum Guten gewendet hat? Setzen Sie schon mal aufs Glück? Vielleicht sogar mit vollem Risiko? Oder glauben Sie vielleicht andererseits, dass das mit dem Glück bei Ihnen bislang eher dürftig war, es gerne mehr sein könnte? Wie sieht es mit der dunklen Seite des Glücks aus, wie man sie bei Menschen erlebt, die von der Jagd danach nicht mehr loskommen? Es erzwingen wollen, einmal geht noch, beim nächsten Mal klappt es bestimmt? Oder ist Glück so was wie Zufriedenheit? Beschert Zufriedenheit Glücksgefühle? Was ist eigentlich ein glücklicher Mensch? Was ist Ihre Geschichte vom Glück? 
Unsere wird hier erzählt - happiness is a warm gun*. 
                                                                  
*Wir haben uns für diesen Clip von John Lennon inspirieren lassen, der 1968 "happiness is a warm gun" als Headline zu einem Artikel über das Aufwachsen mit Feuerwaffen in der amerikanischen Waffenzeitschrift "American Rifleman" entdeckt hat. In dem Artikel berichtet ein Vater, wie er seinen siebenjährigen Sohn mit der Freude an Gewehren bekanntmachte. Im gleichlautenden Song erzählt uns Lennon seine Version vom Glück.
 
Hatten Sie schon mal das Gefühl, dass es im Leben manchmal ganz schön ungerecht zugeht? Dass oft andere von der Sonne bedacht werden, Sie jedoch im Regen stehen? Der französischen Schriftsteller Léo Malet (1909-1996) gibt uns den Rat "brüll das Leben an". Es liegt allein an uns, ob das Leben einfach so vorbeizieht oder uns beschenkt. Dass wir uns zeigen, uns deutlich zu Wort melden, sagen, was Sache ist. Und zugreifen, wenn sich eine Möglichkeit bietet.
 

Wir wissen, wie sehr wir am Gewohnten festhalten, und wie ungern wir Liebgewonnenes preisgeben. "Every man is a piece of the continent, a part of the main..." heisst es bei John Donne. Wir sind nicht allein, immer gibt es jemanden, für den wir da sind. Umgekehrt gibt es immer jemanden, der sich um uns sorgt. Wenn uns etwas geschieht sind auch andere betroffen. Und wenn anderen etwas genommen wird, verlieren auch wir. Sind wir dann nicht abhängig von anderen? Was ist mit unserer Vorstellung von individueller Freiheit?

Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Sie gar nichts zu erzählen haben, während Sie die Geschichten anderer Menschen hören?
Vielleicht liegt es ja daran, dass wir "immer schön bescheiden" sein wollen. Uns deshalb lieber klein machen.
Aus anderer Perspektive erscheinen die Dinge anders. Unwichtiges löst sich auf, Bedeutsames tritt hervor, was zählt, wird klar.

Lassen Sie andere daran teilhaben - erzählen Sie sich selbst.

Geht es Ihnen auch manchmal so, dass Sie sich ein bisschen mehr Freundlichkeit im Umgang miteinander wünschen? Dass Sie sich fragen, "was war das denn gerade für 'ne Nummer, einen so anzumachen?" Oder dass Sie sich selbst dabei ertappen, wie Sie jemanden so richtig abfahren lassen?
Sich freundlich selbst zu begegnen ist sicher ein guter Schritt, wieder runter zu kommen. - Und andere haben auch was davon, das strahlt aus.

Wird es Ihnen auch manchmal mulmig, wenn Sie von jemand Fremden lautstark angesprochen werden? Sie angerempelt werden? Jemand Ihnen hinterher ruft? Vielleicht fallen Ihnen dann die letzten Nachrichten über eine Gewalttat in einer Fußgängerzone ein. Und das, was direkt vor unserer Haustür läuft, was wir aus Unternehmen, Ämtern, Schulen, Kindergärten hören, wie da gemobbt und terrorisiert wird.
Was ist zu tun? Wie können wir beitragen, dass das aufhört?
Vaclav Havel hat davon gesprochen, dass es nicht darauf ankommt, wie sicher es ist, dass etwas gut geht, sondern dass das, was hilft, sicher gut ist. Es gibt zum Glück immer mehr Menschen, die uns zeigen, wie das geht. Dass es hilft, Aggression und Übergriff mit klarer, menschlicher Haltung zu begegnen.
Aufeinander achten. Zusammenstehen. In Verbundenheit.

Druckversion | Sitemap
© SokratesDialoge

Anrufen

E-Mail

Anfahrt